Freitag, 23. September 2011
Sonntag, 11. September 2011
Endspurt
Nach längerer Dürreperiode kommt mal wieder was.
Die Masterarbeit nimmt Gestalt an, 38 Seiten, Tendenz zunehmend. Ende des Monats ist die Verteidigung, danach gibt's hier in Marseille "marsatac", ein Musikfestival, und ich nehme mir noch eine Woche frei! Leider habe ich meine August-Ferien ja größtenteils mit pfeifferschem Drüsenfieber im Bett verbracht...
Danach geht's los mit dem Doktorat!
Bin nach wie vor sehr froh über die Gruppe, in der ich hier gelandet bin. Vorgestern hatte ich einige medizinische Fragen und habe dem Chef eines medizinischen Forschungslabors in Nizza eine Mail geschrieben - und prompt ruft er auf mein Handy zurück und erklärt mir alles, ne knappe halbe Stunde. Und nachdem ich den medizinischen Teil aufgeschrieben hatte, hat er sich dazu bereiterklärt, drüberzulesen und die verbleibenden Ungenauigkeiten auszubügeln! Das wäre in Deutschland glaub ich schwer vorstellbar. Auch bei den Mathematikern hab ich das Gefühl, dass sie sich wirklich dafür interessieren, was ich tue.
Einen schönen Sonntag noch!
Dienstag, 28. Juni 2011
Kraków und Fronkreisch
Ich schreibe aus meinem Hotelzimmer in der Krakauer Innenstadt - nach einer guten Woche in Deutschland bin ich heute für eine fünftägige Mathematik-Konferenz nach Krakau geflogen, meine erste. Mit dabei sind meine Betreuerin der Masterarbeit, eine andere Professorin und ein Doktorand, alle aus der Arbeitsgruppe "Math-Cancer". Ich kann nur sagen, dass es bisher großen Spaß macht mit ihnen hier zu sein. So eine Atmosphäre ist sicherlich nicht selbstverständlich.
Meine Zweifel, die ich noch gestern hatte, ob und wie ich meine Doktorarbeit in Marseille machen soll, haben wir diskutiert, was sehr gut getan hat.
Ich wollte noch die abendliche Diskussion mit Sébastien, dem Doktoranden schildern. Es ging um das Mathestudium in Frankreich (und das deutsche System dagegen). Es ist nicht so, dass das gerade neu für mich wäre, aber durch unser Gespräch ist es mir gerade so klar, dass ich es irgendwo festhalten möchte.
Grob gesagt: Fast jeder macht in Frankreich Abi. Danach gibt's zwei Möglichkeiten, normales Studium an der "fac" oder "prépa & grand école". Die Zweite ist ein zweijähriger Büffelmarathon, bei dessen erfolgreichen Abschluss einem die Türen in eine Eliteuniversität offensteht (wo zwar auch nur mit Wasser gekocht wird, auf ähnlichem Niveau mit den deutschen Unis), aber mit deutlich besseren Berufsaussichten. Wenn man damit fertig ist, hat man keine großen Probleme, ein Promotionsstipendium zu finden. Auch selbständiges Arbeiten lernt man seht gut. Bei dem Weg, der allen offensteht, fängt man mit einem erbärmlichen Niveau an, nach 4 Jahren Studium ist man so selbständig wie ein Grundschüler. Deswegen machen fast alle, die einen Master 2 Recherche oder sogar ein Doktorat anhängen wollen, die "agreg", noch eine Büffelorgie, die dazu dient, vom Lotterleben in den ersten Unijahren auf das Niveau eines M2 zu kommen. In diesem 5. Jahr sind übrigens die "normaliens" der "grandes écoles" und die Leute von der "fac" gemischt an den Unis. Bis dahin keine großen Überraschungen, außer, dass es in Deutschland auch ohne den Stress à la française an den öffentlichen Unis klappt, die Leute auf gutem Niveau zu halten.
Im Gegensatz zu Deutschland, wo man gleich nach Studienbeginn relativ klar das erwartete Niveau in Mathe kennenlernt, ist es in Frankreich schwierig für jemanden, der sich nicht sicher ist, ob Mathe für ihn das richtige ist. Entweder, er lässt sich auf eine zweijährige Tortur an einer École préparatoire ein (wofür man eigentlich schon wissen sollte, ob Mathe das Traumfach ist), oder, er startet mit einem großen akademischen Handycap ins Studium.
So, ab ins Bett; morgen 9h geht es los, 10 Stunden Mathe... gute Nacht!
Samstag, 25. Juni 2011
Theater
Quel est le présent plus glorieux des dieux dans le monde que de tenir une main triomphante sur la tête de ses ennemis ?
Freitag, 15. April 2011
Aprilupdate
Dienstag, 15. Februar 2011
Dienstag, 18. Januar 2011
Les Paniers de Gaston
Hier die Gründungsmitglieder der association "Les Paniers de Gaston", von links nach rechts: Präsident, Sekretärin, Schatzmeister hehe... Das ist übrigens meine Küche und in der Hand habe ich eine Flasche Champagner, die dann doch ungeöffnet blieb :-)
Die association ist so eine Art Solidaritätsgemeinschaft für Konsumenten von regionalen, saisonalen Bioprodukten im Zusammenarbeit mit einem Bauern aus der Nähe von Marseille, in Form einer wöchentlichen Lieferung von Gemüsekisten, die an Studenten (Größe, Preis, Semesterzeiten) angepasst sind.
Eigentlich nichts Neues, in Aix gibts dazu das Analogon (von dem wir uns eigentlich alles abgeschaut haben), aber hier in Marseille ist es immer an der Organisation gescheitert, zuletzt vor einem Jahr. Mal sehen, was diesmal dabei rauskommt!
Gut, dass ich jetzt eine Prüfungspause habe, denn die eigentliche Arbeit kommt noch: Mitglieder werben, das Ziel ist 75 bis Anfang Februar.
Dienstag, 11. Januar 2011
Masterarbeit
Hallo,
in den letzten Tagen habe ich einige Leute aus der "biomaths"-Arbeitsgruppe kennengerlernt. Dort werde ich aller Voraussicht nach ab April mein Praktikum zur Masterarbeit machen, im Hôpital La Timone, in einem Krebsforschungszentrum. Ich bin wirklich froh, darauf gekommen zu sein, denn nicht nur klingt die Arbeit super spannend, auch sind die Leute super nett. Weitere Details erfahre ich nächste Woche.
Heute nachmittag habe ich eine Mail erhalten, dass ich diesen Freitag meine Englischprüfung habe... im Dezember hieß es, sie wäre wohl im Februar oder März, und jetzt, 3 Tage vorher, haben es sich die Schlaumeier anders überlegt. Darüberhinaus muss die ganze Marseiller Mathe-Truppe für die Prüfung nach Aix-en-Provence... naja, bestehen werde ich die Prüfung schon, und auf die Note kommt es nicht an. Also zwar ziemlich frech aber eigentlich halb so schlimm!
Die Uni Marseille ist eine absolute Katastrophe, was die Organisation anbelangt, das ist das einstimmige Urteil aller!
Bis bald
Niklas