Donnerstag, 16. Dezember 2010

Theater, Mathe und Schlüssel

Mit einem Feierabendbier in der Hand schreibe ich meinen letzten Marseille-Blogeintrag für dieses Jahr, morgen fahre ich nach Hause!

Der Theaterkurs hat mit heute besonders gut gefallen; ich habe mich in der Gruppe zum ersten Mal richtig wohl gefühlt! Wir haben super Übungen gemacht, darunter die Impro-Übung "Epidemie", bei der die einzigen Regeln sind, dass einer eine tödliche und ansteckende Krankheit hat und nach einiger Zeit den Raum betritt, und dass man nicht sprechen darf. Beim ersten und zweiten Versuche war es noch ein bisschen wie Fangen, "un bordel" (Achtung, false friend :-D ), man wusste nicht so genau wer eigentlich gerade infiziert ist und wer nicht, beim dritten Mal hat das aber richtig gut geklappt und tolle Gruppensituationen herbeigeführt. Um nicht noch Seiten damit zu füllen lass' ich das mal so vage im Raum stehen.

Meine Bahnhofsnähe macht sich für ein paar Leute jetzt bezahlt, zwei Kopien meines Schlüssels habe ich verliehen (einer davon wird bis Silvester noch 3 mal !! den Besitzer wechseln), um damit die Abreise zu frühen Morgenstunden zu erleichtern. Einige kennen schon meine interessante Wohnungstür, die man bisher nur mit viel Feingefühl und Geduld öffnen konnte. Ein Spanier kam auf die eigentlich ziemlich naheliegende Idee, sie zu ölen und jetzt gehts wie geschmiert...

Leichte Fortschritte, was die Suche nach einem Praktikum zur Masterarbeit angeht:
Es gibt eine vielversprechende Kooperation zwischen der Matheuni und dem Krebsforschungszentrum. Was ich nicht wusste, ist, dass dort partielle Differentialgleichungen ein Schlüsselgebiet sind! Vielleicht werde ich also zwischen Technopôle Château-Gombert, wo sich die Matheuni befindet, und dem Hôpital La Timone mein Praktikum machen, sonst bleibt noch ein theoretisches Praktikum (haha!) an der Uni zum selben Thema oder das Projekt ITER, auch an der Uni (Forschung zur Kernfusion), denn den Plan, jeden Tag 70km nach Caderache zu pendeln, habe ich mittlerweile in die Tonne getreten.

Bleibt noch eine Kuriosität, die ich jeden Tag auf dem Heimweg von der Uni sehe und heute erstmals fotografiert habe:


Jeder, dessen Französisch weiter als "une baguette, s'il vous plaît" reicht, wird den krassen Fehler erkennen. Jetzt will ich aber nicht wie beim letzten Post über die Franzosen lästern, sondern jeden, dessen Französisch noch ein bisschen weiter reicht, bitten, die folgenden Links zu öffnen und mir zu sagen, ob das Foto eine Anspielung darauf ist?

http://fr.wikipedia.org/wiki/Affaire_Omar_Raddad
http://www.affaires-criminelles.com/lexique_18.php

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