Sonntag, 19. Oktober 2008

10 Dinge, die ich an dir liebe, Sevilla

Heute habe ich bei einem Gang durch die Stadt gemerkt, wie wohl ich mich hier fuehle. Obwohl ich die vielen Keramikgeschaefte und Sehenswuerdigkeiten bisher nur von draussen bestaunte, ist es einfach eine wunderschoene Innenstadt, hier eine Kirche, dort ein Turm, da ein schoenes Mosaik mit Kacheln aus Triana.
Gestern abend fand ich wieder ein paar neue Tapasbars, sehr lecker und preiswert. Man muss einfach nur durch die Strassen irren, bis man vor einer Bar eine riesige Menschentraube stehen sieht, dann ist es dort gut.
Dann gibt es natuerlich den Flamenco, der wirklich sehr praesent ist. In Bars fangen manche Leute (die, die es koennen) an, zur Musik mitzuklatschen, das ist wirklich eine tolle Atmosphaere. Und dann gibt es Bars wie die Carboneria, eine grosse Bar mit Innenhof, wo jeden Abend Flamenco gespielt wird. Vorgestern kaufte ich mir endlich Batterien beim Chinesen (das heisst hier nicht Restaurant, sondern Laden mit allem was man braucht), jetzt kann ich im Radio Flamenco hoeren, wann ich will!
Und ich muss sagen, ich befuerchte schon, dass ich in Freiburg das Essen in der Mensa nicht mehr herunterbekomme, denn der "Comedor" im Sprachinstitut ist wirklich gut, das habe ich ja schon erwaehnt.
Das beste ist aber, dass fuer mich das Afrika-Lebensgefuehl perfekt nach Sevilla passt. Stress, Zeit, Ordnung; das alles ist hier nicht so wichtig. Und die Spanier sind wirklich sehr gelassen, entspannt, das ist sehr angenehm. Leider gibt es dafuer auch naechtliche Ueberfaelle in Parks, der groesste und tagsueber sehr schoene Parque de María Luísa ist nachts zu meiden.
Erst vor kurzem realisierte ich uebrigens so richtig, dass sich die Naehe zu Marokko auch im Flamenco wiederspiegelt!
Und ich freue mich riesig auf meine Gitarre, die ich morgen hoffentlich in Empfang nehmen kann! Dann bin ich endlich vollstaendig.
Nach einer Tapas-Tour zog es mich auf dem Heimweg wieder in das kleine Café Miró in Los Remedios, wo ich einige Leute vom letzten Mal wieder traf. Leider war diesmal der Chef anwesend und die Bar wurde ordnungsgemaess um 3 Uhr geschlossen. Ein Rafa erzaehlte mir wieder von Tucker, einem Ami der vor einiger Zeit ein Jahr lang in Sevilla studierte, immer im Miró war und angeblich so aussieht wie ich.
Ach, und das Wetter, ich muss euch jetzt einfach mal wieder neidisch machen: Heute hat es 27 Grad, natuerlich Tshirt, was mich heute morgen aber fast grillte: um viertel vor 11 wachte ich schweissgebadet auf, weil mich die Sonne verbrutzelte, und ich musste mich schnell aus dem Schlafsack freistrampeln.
Und um die 10 vollzubekommen, schaue ich mal, was ich bisher noch nicht getan habe aber was bestimmt toll ist:
-nach Cadiz an den Strand, oder nach Tarifa zum Wellentalreiten
-die Museen, Kirchen, ... besichtigen (zB das einzige Flamencomuseum der Welt)
...
¡Hasta luego!
Niklas

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